Zukunftsfonds Automobilindustrie - Mit 1 Milliarde Euro fit für die Zukunft der Mobilität


Das Bundeswirtschaftsministerium hat gemeinsam mit den anderen beteiligten Ressorts auf Basis der Empfehlungen des Expertenrats und des zurückliegenden Arbeitsgruppenprozesses die Förderschwerpunkte des Zukunftsfonds konkretisiert.

Grafik von: statista

Gerade rechtzeitig, denn die aktuellen Zahlen zeigen, im Ländervergleich steht Deutschland bei der Förderung der Energiewende abgeschlagen auf dem dritten Platz nicht, trotz aller Bekundungen. Energiewende und Zukunft der Mobilität dürfen nicht getrennt voneinander betrachtet werden, sonst bekämen wir tolle E-Autos, die ihren Strom aus Braunkohle beziehen. Auch technologisch greift hier die sog. Sektorenkoppelung.


Zur Umsetzung der Förderempfehlungen des Expertenausschusses werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden 1 Milliarde Euro:

  • 340 Millionen Euro für ein Transfergesamtkonzept zur Verfügung gestellt. Es werden regionale Transformationsnetzwerke gefördert, um die relevanten Akteure vor Ort zusammenzubringen und regionale Transformationsstrategien zu entwickeln. Die Förderbekanntmachung wurde bereits veröffentlicht. Zudem sollen Transformations-Hubs gefördert werden, die sich auf bestimmte Themenbereiche und Wertschöpfungsketten fokussieren. So soll der Wissenstransfer insbesondere hin zu KMU verbessert werden. In sogenannten Transformationsprojekten können die gewonnenen Erkenntnisse der KMU in die Praxis umgesetzt werden.
  • Mit weiteren 340 Millionen Euro wird die Digitalisierung der Automobilindustrie unterstützt. Die Themenschwerpunkte sind Betriebssysteme und E-Architekturen, Software und Systems Engineering, Absicherung/ Validierung, Digital Twins und Virtualisierung. Zudem werden Start-ups im Bereich der Digitalisierung der Automobilindustrie gezielt mit dem BMWi-Programm EXIST gefördert.
  • 320 Millionen Euro werden zur Stärkung nachhaltiger Wertschöpfungsketten der Mobilität der Zukunft zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte liegen in der Kreislaufwirtschaft und der Befähigung des Mittelstands für die Elektromobil-Produktion und der Produktion von E-Antrieben und Brennstoffzellen. Im Bereich der Elektromobilität wurde vom BMWi bereits ein erster Förderaufruf gestartet. Anträge können bis Ende September 2021 eingereicht werden.
  • Um auch die Beschäftigten bestmöglich für die Transformation vorzubereiten, wird die Entwicklung neuer Weiterbildungskonzepte in den Bereichen der Mobilität der Zukunft ebenfalls gefördert.
Wer kann Förderung prinzipiell erhalten? Auch dazu hat sich der Expertenauschuss in seinem Bericht geäußert und folgende Liste veröffentlicht.

Hier  Beispiele für mögliche Förderempfänger und/oder Konsortien als Empfänger. Die Förderung adressiert als Partner in Projektkonsortien: (1) Rohstofflieferanten (2) Materialhersteller (Precursor) (3) Komponentenhersteller (E-Achse, Batterie, Brennstoffzelle, Elektrolyseur) (4) Produkthersteller (Automobil-OEMs) (5) Prozessentwickler, Anlagen- und Maschinenbauer (6) Systemintegratoren (Automatisierungstechnik) (7) Logistiker (8) (Wieder-)Inverkehrbringer (Remanufacturer) (9) Zweitanwender (Betreiber von Second-Use Batteriespeichern) (10) Softwareentwickler (11) Plattformbetreiber (12) Flottenbetreiber (13) Dienstleistungsentwickler (14) Forschungseinrichtungen

Aus Sicht des Trägervereins automotiveland.nrw e.V. ist das ein weiterer, wichtiger Schritt, dass die Transformation erfolgreich betrieben werden kann und so ein ganzer Wirschaftssektor den disruptiven Wandel nicht nur managed, sondern sogar gestärkt aus ihm hervorgeht. Mehr Informationen bei IHK und automotiveland.nrw  sowie am Stand von automotiveland.nrw auf der IAA Mobility in Halle B1 D70.

Mehr Infos zum Expertenausschuss gibt es hier; Expertenausschuss
  





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Premiere für das fortschrittlichste Solid State Scanning LiDAR von Opsys auf der IAA Mobility in München

CES24 HouseOfJournalists - the Program of the Media Briefing Sessions