Haben wir eine gespaltene Autokonkjunktur?


Wenn man die Entwicklung der Konjunkturdaten der Auto- und Zulieferindustrie über einen längeren Zeitraum verfolgt, so bekommt man den Eindruck, dass sich die Konjunktur für Autohersteller und Zulieferer aufspaltet. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man sich mal die Mühe macht Konjunkturberichte aus der Zeit „vor der Pandemie“ zu lesen. Da las sich das alles ganz anders....

Autokonjunktur mit Licht und Schatten voraus

Eigentlich steht es im Oktober 22 gar nicht so schlecht für die Autoindustrie. So mein Fazit nach dem lesen des aktuellen VDA Konjunkturbarometers; „eigentlich“….: Nach wie vor gibt es sehr hohe Auftragsbestände und weiterhin Nachholbedarf angesichts der vergangenen Produktionsausfälle. Fahrzeug-, Aufbautenhersteller und Zulieferer zusammen blicken auf einen im August kräftig gestiegenen Produktionsindex. Damit setzte sich der Trend fort. Das Produktionsvolumen wuchs im vierten Monat in Folge (+35%). Der Jahresverlauf verbleibt ob des schwachen Jahresbeginns allerdings im Minus (-3%). Auch der Auftragseingangsindex stieg im August wieder deutlich an (+13%). Doch was bringt die Zukunft? Laut des aktuellen VDA Konjunkturbarometers gab das Geschäftsklima der Automobilindustrie aktuell deutlich nach. Während die Geschäftslage im Vergleich zum Vormonat beinahe gleich bewertet wurde, haben sich die Einschätzungen zu den Geschäftserwartungen eingetrübt werden weit pessimistischer gesehen. Leider gilt gleiche Einschätzung auch für die Exporterwartungen, nach einem noch hoffnungsvollen Zwischenhoch im Vormonat.

Zum Teil konnten die Zulieferer von den guten allg. Autotrends nicht profitieren, zum Teil wälzten sich Negativschocks gnadenlos durch die Lieferkette. Ihr Anteil (Zulieferer) am Produktionsindex des gesamtem „Autosektors“ konnte sich indes nur knapp auf dem Niveau des Vorjahres halten. Zulieferer bewegen sich in einem deutlich schlechteren Geschäftsklima. Es hat sich zum dritten Mal in Folge negativ entwickelt. Der Grund hierfür liegt in den immer pessimistischer eingeschätzten künftigen Geschäftserwartungen, die im Bericht angeführt werden. Auch die augenblickliche Geschäftslage wird weiterhin negativ bewertet. Erschwert wird die Lage für die Zulieferer durch den Fachkräftemangel, der von ihnen als signifikant eingeschätzt wird, so der VDA und so merken auch wir das vom NRW Automotive Cluster, automotiveland.nrw e.V.

Lieber Lab als Baustelle

Ich persönlich würde mich freuen, wenn die Autoindustrie das(!) Lab und Speed Boat für Innovationen für Mobilität bleibt und nicht zu einer einzigen Baustelle wird, auch wenn Transformation, horrende Energiekosten, gerissene Lieferketten und auch (!) politische Reglementierungen an allen Ecken und Enden Arbeit, Reparaturen und Aufmerksamkeit erfordern. 

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