Im Wettbewerb reichen Kraft und Präzision nicht mehr aus - KI muß her
Irgendwie spüren auch traditionell geprägte Maschinenbauer und Metallverarbeiter, dass Kraft und Präzision nicht mehr die alleinigen Faktoren für den Industrieprozess sind. Dennoch geht es nur sehr zögerlich voran Künstlicher Intelligenz (KI) im Maschinenbau einzusetzen – obwohl die Potenziale enorm sind.
Eine klare Erkenntnis: Es ist weniger eine technische Frage als vielmehr eine Frage der Daten, Unternehmenskultur und Organisation.
Hier sind aus meiner Sicht die wichtigsten Hemmnisse:
🧱 1. Heterogene und wenig strukturierte Daten• Maschinenbauunternehmen haben oft viele verschiedene, teils alte Maschinen im Einsatz.
• Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen (Sensoren, Steuerungen, manuelle Eingaben) und sind
oft nicht standardisiert.
• Ohne saubere, strukturierte Datenbasis funktioniert KI nur eingeschränkt.
⚙️ 2. Dominanz von physischen Prozessen
• Im Maschinenbau geht es um Mechanik, Thermodynamik, Materialwissenschaft – also physische
Realität. Da passen Daten oder gar Datenwisschenschaftler erstmal nicht dazu.
• Viele Prozesse sind komplex, aber deterministisch – hier helfen klassische Ingenieurmodelle besser als
datengetriebene.
• Die „Black Box“ Natur von KI (z. B. neuronale Netze) wird kritisch gesehen, weil Sicherheit,
Nachvollziehbarkeit und Zuverlässigkeit entscheidend sind. Durch schlechte Trainingsdaten mit der
KI Modelle ungenügend trainiert wurden, hat KI zu Unrecht leider oftmals ein Imageproblem aus der
Sicht der Präzisions-Fanatiker.
🧠 3. Kulturelle und organisationale Barrieren
• Viele Maschinenbauunternehmen haben eine traditionelle Ingenieurskultur: „Erklären statt schätzen“.
„Präzise das Ziel zu treffen und sich nicht annähern“.
• Skepsis gegenüber KI: Wenn ein System keine physikalisch nachvollziehbare Erklärung liefert, wird
es oft abgelehnt.
• Fachabteilungen und IT arbeiten häufig isoliert – das erschwert datengetriebene Innovationsprojekte.
💸 4. Kosten-Nutzen-Verhältnis unklar
• KI-Projekte kosten Zeit und Geld, oft mit unklarem ROI (Return on Investment).
• Kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) scheuen die Investitionen, besonders wenn sie
keine Erfahrung mit Digitalisierung haben.
• Viele Pilotprojekte bleiben in der „Proof of Concept“-Phase stecken.
🧩 5. Komplexität in der Implementierung
• KI braucht nicht nur Daten, sondern auch Infrastruktur, Fachpersonal und ein Verständnis für die
Geschäftsprozesse.
• Es gibt oft zu wenige Fachkräfte, die gleichzeitig KI- und Maschinenbauwissen mitbringen
(sogenannte „T-shaped experts“).
• Fehlende Standards für KI-Integration in bestehende Steuerungssysteme und Produktionsanlagen.
👄 6. Kommunikationsproblem
• Die reale, physische Welt in der Fabrik mit der Datenwelt zu kombinieren ist ein Hürdenlauf. Die
sprachlichen Grenzen der Fachsprachen sind hoch, die Bezüge zwischen abstrakten Metadaten und
konkreten Vorgängen oder Anwendungen herzustellen ist ungemein schwierig. Hier versuchen wir im
Digital Ausschuss der IHK Brücken zu bauen. Mehr dazu: IHK Digital Auschuss
Ein 📉 Fazit: Kein technisches, sondern ein strukturelles und Mindset-Problem!
Die Technik ist da – es hapert an:
• Datenqualität
• Unternehmenskultur
• Qualifikation
• Strategie
z. B. in der Predictive Maintenance, Qualitätskontrolle, automatisierten Konstruktion oder Supply-Chain-Optimierung.
Der Maschinenbau steht bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) vor bedeutenden Herausforderungen, und zugleich sind die technologischen und vor allem wirtschaftlichen Potenziale enorm sind. Eine klare Erkenntnis: Es ist weniger eine technische Frage als vielmehr eine Frage der Daten, Unternehmenskultur und Organisation.
• Datenqualität
• Unternehmenskultur
• Qualifikation
• Strategie
Wer das allerdings überwindet, kann mit KI enorme Effizienzgewinne erzielen -
z. B. in der Predictive Maintenance, Qualitätskontrolle, automatisierten Konstruktion oder Supply-Chain-Optimierung.Der Maschinenbau steht bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) vor bedeutenden Herausforderungen, und zugleich sind die technologischen und vor allem wirtschaftlichen Potenziale enorm sind. Eine klare Erkenntnis: Es ist weniger eine technische Frage als vielmehr eine Frage der Daten, Unternehmenskultur und Organisation.
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